Mich interessieren Bereiche, in denen Wissenschaft und spirituelle Denkweisen sich am gleichen Punkt treffen. Dies geschieht zum Beispiel dort, wo Quantenphysiker heute zu den gleichen Aussagen kommen, die alte gelehrte Schriften und Yogis auch machen.
“Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.”
Werner Heisenberg (1901-1976), deutscher Physiker
Für alle, die so wie ich keine Ahnung von der Geschichte der Physik haben, hier ein kleiner Überblick:
Die „klassische“ Physik (Newton und so weiter) wird ungefähr bis Ende des 19.Jhdt. datiert. Bis da ging man von Atomen als kleinsten messbaren Teilchen aus, die als unteilbar galten. Ab der Jahrhundertwende spricht man von Moderner Physik / Teilchenphysik / Quantenphysik. Da fand man heraus, dass Atome aus einem Kern und einer Hülle bestehen, wobei man dachte, dass im Kern die positiv geladene Energie herrscht und in der Hülle negativ geladene Elektronen herumfliegen. Protonen, Neutronen und Elektronen galten dann lange als das neue kleinste unteilbare Ur-Teilchen.
Aber schon Albert Einstein (1879-1955), demzufolge Materie = Energie ist, war da mit der Annahme einer Teilchenstruktur des Lichts (Welle-Teilchen-Dualismus) anderer Meinung. Max Planck stellte 1900 die Quantenhypothese auf, die den Ursprung der Quantentheorie bildet. Mittlerweile ist die Forschung so weit: Es gibt Teilchen und Anti-Teilchen, die, wenn sie aufeinandertreffen ein Vakuum bilden, sich also gegenseitig auslöschen. Umgekehrt kann aus dem Vakuum etwas entstehen, nämlich Teilchen und Anti-Teilchen. “Die Welt ist also ein fluktuierendes Vakuum. Die Teilchen sind harte Energiekerne oder Wellenpakete.” Am Ende von der ganzen Zerteilung steht also – Energie. Materie gibt es nicht so, wie wir gemeinhin denken. Es gibt nur ein Meer von Teilchen/Wellen. Man bezeichnet es auch als Feld. “Feld und Welle sind das Wesen der Welt; …Wellenbündel oder harte Energiekerne, und zwischen diesen verstreute Energie als Medium, das die harten Energiekerne zum riesigen Netzwerk des Universums verbindet.” (zitiert aus: Der unsichtbare Regenbogen und die unhörbare Musik von Changlin Zhang).
Für mich spannende Erkenntnisse aus der Quantenphysik im Vergleich zu Aussagen von Gelehrten, Yogis und aus den Upanishaden (alte philosophische Schriften des Hinduismus):
1.
An der Basis unserer materiellen Wirklichkeit bestehen wir aus hochenergetischen Photonen, den kleinsten bekannten Materieteilchen. Wir sind also in unserer Essenz Muster aus Licht und Information, die in Interferenzmustern oder –wellen auftreten (Frequenzen). Demnach gibt es eine zweite Ebene der materiellen Wirklichkeit, eine Wellenebene, die wir bisher nur unbewusst wahrnehmen. Anders ausgedrückt: Es gibt keine Materie im herkömmlichen Sinn. Materie ist sozusagen Information = In Form gebrachte Energie (InFORMation)
Wir bestehen aus Licht und Information.
Alles ist Schwingung.
Materie = Energie.
„Alles, was Sie im Universum sehen, alles was sich bewegt, wirkt, oder lebendig ist, ist eine Manifestation von Prana. Die Gesamtheit der Energie, die sich im Universum offenbart, wird Prana genannt.“ (Swami Vivekananda)
2.
Ein weiteres Schlüsselkonzept der Quantenphysik: Wir sind alle eins mit unserem Universum (das steht schon in den Upanishaden) und durch das Nullpunkt-Feld untrennbar miteinander verbunden. Das Nullpunkt-Energiefeld ist das Meer virtueller Teilchen, das jedem Punkt im Universum zugrunde liegt. Beim Abkühlen dieser Teilchen bis zum Nullpunkt dürfte nach der Newton-Theorie keine Energie mehr da sein, aber tatsächlich ist an diesem Nullpunkt dann immernoch eine immense Energie vorhanden (diese Energie bezeichnen manche Forscher als den Geist Gottes).
Alles ist eins.
Wir sind mit dem einen unteilbaren Geist verbunden.
3.
Für Physiker gab es früher nur zwei Möglichkeiten, wie etwas sein konnte: Entweder ein Teilchen oder eine Welle. Aber dann wurde festgestellt, dass es nicht ENTWEDER ODER ist sondern dass es wechseln kann, sich hin und her transformiert. Dies folgt aus dem Doppelspaltexperiment / Beobachter-Effekt und der Heisenbergschen Unschärferelation: Vereinfacht zusammengefasst: Ein Elektron verhält sich wie ein Teilchen, wenn man es beobachtet. Aber ansonsten verhält es sich wie eine Welle. Man kann ein System nicht beobachten, ohne an dieser Beobachtung teil zu haben und sie dadurch zu verändern. (Und: Man kann entweder die Geschwindigkeit ODER den Aufenthaltsort eines Teilchens bestimmen. Nicht beides.)
„Die Gottheit verbirgt sich in jedem Lebewesen, dennoch durchdringt sie alles und ist das innerste Wesen in Allem. Sie vollbringt jede Arbeit und hat ihre Wohnstatt in Allem. Sie ist das bezeugende Bewusstsein, formlos und unsterblich (…) Daher sagt man, dass wir sind, was unser Begehren ist. Wie unser Begehren ist, ist unser Wille. Wie unser Wille ist, sind unsere Handlungen. Wie wir handeln, werden wir.“ (Upanishaden)
„Alle Elementarteilchen sind aus derselben Substanz, aus demselben Stoff gemacht, den wir nun Energie oder universelle Materie nennen können; sie sind nur verschiedene Formen, in denen Materie erscheint (…) Die Energie ist tatsächlich der Stoff, aus dem alle Elementarteilchen, alle Atome und daher überhaupt alle Dinge gemacht sind, und gleichzeitig ist die Energie auch das Bewegende“ (Werner Heisenberg)
Interpretation (nach Dr. Richard Bartlett):
Nach dem Quantenmodell bewegt sich ein Elektron in Wahrscheinlichkeitsräumen. Es zeigt sich nur dann in einer vorhersagbaren Bahn, wenn wir es beobachten: An dem Punkt, an dem unser Bewusstsein sich anschickt, den Weg des Elektrons zu sehen, materialisiert es sich fest in dieser Wirklichkeit. Durch unsere Interaktion mit dem Elektron wählt dieses aus dem Bereich der grenzenlosen Möglichkeiten die Wahrscheinlichkeitsbahn, auf die wir es durch unser Beobachten begrenzen. Es geht von einem scheinbar unvorhersehbaren wellenähnlichen Verhalten in die Repräsentation der Wirklichkeit als Teilchen über, wenn wir es so sehen. Durch Beobachtung / Bewusstsein „kollabiert“ die Welle(nfunktion). Der Messvorgang/Beobachtungsvorgang lässt alle Möglichkeitswellen in eine wahrscheinliche Bahn kollabieren (alle anderen Möglichkeiten sind kollabiert weil wir etwas anderes für wahrscheinlicher halten). Ein Mathematiker verwendete den Begriff „kollabieren“, um zu erklären, wie sich ein scheinbar fester, materieller Gegenstand (Teilchen) in Wellenfrontmuster verwandelt und dann Augenblicke später in eine neue materielle Form umgestaltet werden kann. Die Formulierung ist eine Metapher für etwas Unerklärbares.
Die konsequente Fokussierung unserer Aufmerksamkeit kann dazu führen, dass die Welleninterferenzmuster dessen, worauf wir uns konzentrieren, sich auflösen und in einem neuen Muster anordnen.
Der Vorgang der Beobachtung beeinflusst den beobachteten Sachverhalt.
Das Bewusstsein verursacht eine Veränderung.
Das Bewusstsein manifestiert das Gedachte.
Das Bewusstsein erschafft die Realität. Das steht auch schon in den Upanishaden 🙂
Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Alles ist Bewusstsein.
Geist = Materie
Diese Gedanken weitergedacht:
Auf der Ebene der Photonen kann eine bewusst gelenkte Absicht das Verhalten der Grundbestandteile der Materie verändern. Wenn dies für Photonen gilt und wir aus Photonen bestehen, gilt es auch für uns.
Wir können mit dem Nullpunkt-Feld/der Matrix in Wechselwirkung treten und es/sie „anzapfen“.
Ist ein ausreichendes Bewusstseinsfeld im Raum vorhanden, gewinnt der Zustand der elektromagnetischen Eichsymetrie des Raumes an Einfluss. Eine höhere, nicht auf thermodynamischen Vorgängen beruhende Energie. Diese kann auf Systeme niedrigerer Eichsymmetrie einwirken. Das bedeutet, dass die menschliche Absicht die physikalischen Gesetze dieses Raumes beeinflussen kann. Das Meridian- und Chakra-System befinden sich in diesem Zustand höherer elektromagnetischer Eichsymetrie. Also können fokussierte Absichten, die durch solch ein System gelenkt werden, Transformation bewirken. Mit fokussierter Intention / gezielt ausgerichteter Absicht ist Umformung möglich.
Einstein: Vorstellungskraft / Phantasie ist wichtiger als Wissen!
Alles was wir je geglaubt, angenommen, verinnerlicht, erlebt haben, enthält eine riesige Matrix (eine Art Gitternetz), die unsere energetische Signatur ausmacht. Alles was wir gelernt haben, bildet unsere Wahrnehmungslinse, mit der wir alle Informationen in unserer Weltsicht unbewusst filtern.
„Zauberei“ ist demnach eine rationale Manipulation von Energien und Gesetzmäßigkeiten, die auf einem theoretischen Konstrukt der Wirklichkeit basieren, das außerhalb unseres derzeitigen Paradigmas liegt.
Literatur:
Chang-Lin Zhang: Der unsichtbare Regenbogen und die unhörbare Musik.
Lynne McTaggart: Das Nullpunkt-Feld. Auf der Suche nach der kosmischen Ur-Energie.
Richard Bartlett: Matrix Energetics (Viele Textbausteine habe ich übernommen ohne sie als Zitate zu kennzeichnen weil es einfach so übersichtlicher ist).
Upanishaden.
Hi Angela! Nice to see you in your blog. Reading by google translate. Or what I mean is, will read with Google translate. Lots to imbibe. Kindest regards, Deirdre