Schulterbrücke

Die Schulterbrücke

im Pilates: Bridging

im Yoga: Setubandhasana oder Setu Bandha Sarvangasana

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, diese Übung auszuführen:

a) haltend: Man rollt hoch und bleibt mehrere Atemzüge oben
b) bewegt: Man rollt abwechselnd hoch und runter, die Atmung unterscheidet sich beim Pilates (mit dem Ausatmen hochrollen) vom Yoga (beim Einatmen hochrollen).
Die unterschiedliche Atmung hat damit zu tun, dass je nach Ausführung ein anderes Ziel verfolgt wird.

Im Pilates wird die Übung klassischerweise dafür eingesetzt, die Beweglichkeit der Wirbelsäule, noch genauer: das segmentale Bewegen (Wirbel für Wirbel) zu üben. Ziel ist es, möglichst in allen Bereichen der Wirbelsäule gleich flexibel zu bewegen. Außerdem ist es im Pilates die oberste Priorität, die Wirbelsäule in ihrer Längsspannung zu halten, also möglichst alle Wirbel auseinander zu ziehen, und möglichst viel Raum für die Bandscheiben zu schaffen. Deswegen rollt man im Pilates (nur) so weit hoch, bis die Wirbelsäule eine möglichst gerade Linie zwischen Schultern und Knien bildet. Die Verbindung zwischen vorderen unteren Rippen und Hüftknochen bleibt aktiv.

Im Yoga ist das Ziel neben der Beweglichkeit der Wirbelsäule ein anderes: es geht um das Öffnen des Herzens, also um die Weite im vorderen Brustraum, das Dehnen der emotionalen Vorderseite. Deswegen rollt man mit der Einatmung auf, denn die Einatmung weitet den Brustraum. Und deswegen rollt man auch höher als in der Pilates-Version. Man hebt den Brustkorb so weit an, dass die Brustwirbelsäule in die Rückbeuge kommt (am liebsten dabei aber kein Hohlkreuz im unteren Rücken entsteht). Man kann hier auch unterstützend einen oder zwei Blöcke unter das Becken legen oder die Hände unter dem Rücken verschränken (für die zusätzliche Schulterdehnung vorne).

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