Wenn Du eine Entscheidung treffen musst in Deinem Leben, was treibt Dich an? Lässt Du Dich davon leiten, wo Du hin willst, wo Du Dich hingezogen fühlst? Oder entscheidest Du Dich gegen das, von dem Du weißt, dass Du es nicht willst? Gehst Du in Richtung “zu etwas hin” oder “von etwas weg”? Lebst Du Positivismus, und zwar nicht (nur) im Sinne von Optimismus sondern im Sinne von einer Denkweise, die sich auf positive im Sinne von vorhandenen wahrscheinlichen Situationen ausrichtet (anstatt auf negative also: nicht vorhandene Möglichkeiten).
Man sagt, allen Handlungen liegt eine der beiden grundsätzlichen und gegensätzlich ausgerichteten Energien Angst oder Liebe zugrunde. Mit Liebe ist nicht die persönliche Liebe gemeint, sondern wenn Du aus Liebe handelst, bedeutet das, dass Du in freudvoller Haltung der Situation zugewandt bist. Du entscheidest Dich zum Beispiel für einen neuen Job, weil Du genau auf diesen Job wirklich Lust hast, oder Du schenkst jemandem etwas, weil Du Dich so richtig freust, es ihm zu schenken.
Aus Angst handeln bedeutet nicht undbedingt, dass Du Dich ängstlich fühlst; vielleicht fällt Dir garnicht auf, dass Dein Beweggrund Angst ist, weil Du mit dem Wort etwas anderes verbindest. Gemeint ist, dass der Antrieb für eine Handlung eben kein liebevolles Zuwenden zu etwas ist, sondern eher ein Abwenden von. Wenn Du Dich zum Beispiel für einen Job entscheidest, weil Du Angst hast, keinen anderen Job zu finden. In diesem Fall ist Dir eventuell diese Angst nicht bewusst, Du kannst auf der kognitiven Ebene gut argumentieren, warum es eine vernünftige Wahl ist, diesen Beruf zu wählen, aber dahinter steht die Angst vor Mangel. Wenn Du jemandem etwas schenkst, weil Du weißt, dass er beleidigt ist, wenn Du ihm nichts schenkst, dann würdest Du Dich vermutlich nicht als angstvoll bezeichnen, aber die zugrunde liegende Energie ist zum Beispiel die Angst, nicht angenommen zu werden als der der Du bist (auch ohne Geschenk).
Wenn man seine Entscheidungen hinterfragt, findet man ganz tief unten immer entweder die Angst oder die Liebe.
Manchmal denkt man, man könne nur zwischen zwei Übeln das kleinere wählen oder man kann sich nicht vorstellen, dass die eigene Idealvorstellung Wirklichkeit werden kann. Das sind Denkweisen, die aus Angst entstehen, nicht aus Liebe. Wer in der Grundhaltung der Liebe ist, ist im Urvertrauen und frei von Angst.
Ich habe mich entschieden, so oft wie möglich meine Wahl aus Liebe zu treffen, nicht aus Angst.